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Fachverband Homosexualität und Geschichte e.V. - Invertito. Jahrbuch für die Geschichte der Homosexualitäten: Beiträge zur queeren Geschichte Osteuropas
(VÖ:15.10.2024) EUR 15,99 Männerschwarm Verlag; 1. Edition 236 Seiten #schwul #Sachbuch Weitere Infos Die Beiträge in der Invertito-Jubiläumsausgabe zeigen, wie eng verwoben die osteuropäische LSBT-Geschichtsschreibung mit den aktuellen Forderungen nach einer Aufarbeitung der nationalsozialistischen und der stalinistischen Verfolgungsgeschichte sowie nach der rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung queerer Menschen in Ost- und Ostmitteleuropa ist. Aus dem Inhalt: Ineta Lipša: Zur Performanz mann-männlichen Begehrens im öffentlichen Raum Lettlands in der Zeit des späten Stalinismus Denisa Vídeňská: Exilantinnen der Liebe: Betrachtungen weiblicher Homosexualität in Lida Merlinovás Werk und Leben Hans P. Soetaert: Jean Genet in Brno Joanna Ostrowska: Das Archiv ist voll! Über die queeren Lebenswelten von Adam Gawron im 20. Jahrhundert Lutz van Dijk: Queeres Erinnern in Polen. Wahrnehmungen aus 35 Jahren (1989–2024) Weitere Beiträge: Manfred Herzer-Wigglesworth: Magnus Hirschfeld als Rassist? Eine Dekonstruktion Elena Barta: Lesbische Sichtbarkeit – gestern und heute. Festrede zum Jubiläum der Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. in Frankfurt am Main Jakob Michelsen / Moritz Terfloth: Nachruf auf Bernd-Ulrich Hergemöller Rezensionen: Über neue Bücher von Elisa Heinrich, Arash Guitoo, Eva Taxacher, Hans-Peter Weingand, Klaus Müller, Andreas Brunner u. a. | |
Kevin Clarke - Glitter and Be Gay Reloaded: Die authentische Operette und ihre schwulen Verehrer
(VÖ:14.10.2024) EUR 25,00 Männerschwarm, Salzgeber Buchverlage GmbH; 1. Edi 300 Seiten #schwul #Sachbuch * Print Weitere Infos Wie schwul ist die Operette? Darüber lässt sich ähnlich kontrovers diskutieren wie über die Frage, ob das Genre nur sinnfreies Hupfdohlen-Entertainment ist oder eine ernstzunehmende Kunstform. Als Leiter des Amsterdamer Operetta Research Centers hat Kevin Clarke zu beiden Punkten eine klare Haltung. Aus seiner Sicht ist das angestaubte Image der Operette einfach nur ein Missverständnis. Das ursprünglich innovative und gesellschaftskritische Genre wurde erst im Lauf der Zeit (vor allem durch die Nazis) auf das spießig-reaktionäre Heile-Welt-Format zurechtgestutzt, dem es seinen heutigen Ruf verdankt. Dass in diesem Zuge auch der progressive Umgang mit (Homo-)Sexualität verlorenging, ist ein Nebeneffekt dieser Entwicklung. Doch es bewegt sich was. Ob Barrie Kosky in Berlin, Sasha Regan mit ihren All-Male-Gilbert-and-Sullivan-Produktionen in England oder Nitzberg & Neill in den USA - allerorten besinnen sich Theatermacher*innen auf die anarchisch-queeren Ursprünge der Operette zurück, kulminierend in der „Operette für zwei schwule Tenöre“, mit der Johannes Kram und Florian Ludewig einen spektakulären Hit landeten. Und natürlich hat es auch in den Jahrzehnten zuvor immer wieder Inszenierungen gegeben, die sich dem subversiv-frivolen Geist der Urväter Offenbach & Hervé verpflichtet sahen. Von solchen Aufführungen und ihren historischen Vorbildern handelt „Glitter and Be Gay Reloaded“. Der Zusatz „Reloaded“ bezieht sich dabei nicht nur auf die Wiederbelebung des alten Bisses, sondern auch darauf, dass Clarke bereits 2007 in seinem seit Langem vergriffenen Sammelband „Glitter and Be Gay - Die authentische Operette und ihre schwulen Verehrer“ forderte, die Welt möge „die Scheuklappen ablegen und das Genre so betrachten, wie es ursprünglich gedacht war. Als Kunstform am Puls der Zeit, mit Witz und Pfiff. Und Sex in allen Formen und Variationen.“ Die Reloaded-Ausgabe ist eine vollständig überarbeitete und deutlich erweiterte Fassung des damaligen Werks. Neben den wichtigsten Grundlagentexten aus der Erstausgabe enthält sie neue Texte von Musical-Journalist Nick-Martin Sternitzke, US-Musiktheater-Experte Brian Valencia und Publikumsforscher Tillmann Triest. Weitere Beiträge liefern Philipp Amelungsen, Marie-Theres Arnbom, Rainer Bielfeldt, Andreas Gergen, Josef E. Köpplinger, Enrique Mejías García, Christophe Mirambeau, Richard Norton, Ralf Pleger, Ralf Jörg Raber, Axel Ranisch, John Rigby, Margot Schlönzke u. v. a. Natürlich meldet sich auch der Herausgeber selbst mit neuen Erkenntnissen zu Wort, die die jüngere Entwicklung spiegeln. | |
Ed Firth - Horny & High: Vol. 2
(VÖ:15.04.2024) EUR 18,00 Männerschwarm, Salzgeber Buchverlage GmbH; 1. Edi 80 Seiten #schwul #Comic * Print Weitere Infos Die Sexparty geht weiter – und gerät diesmal endgültig außer Kontrolle. Im zweiten Teil seiner \"Horny & High\"-Reihe greift der britische Comic-Künstler Ed Firth die \"Chillout\"-Episode aus Band 1 auf und spinnt sie virtuos weiter: Stu ist arbeitslos, pleite, verschuldet und steht kurz davor, sein WG-Zimmer zu verlieren. Ob all das daran liegt, dass ihm Drogen und Sex wichtiger sind als Job-Interviews und das Gemecker seiner Mitbewohner*innen? Statt sich dieser Frage zu stellen, erliegt der liebenswerte Chaot erneut der Verlockung einer Einladung zu einer privaten Sexparty. Er geht hin, wirft sich ins Getümmel und landet schon sehr bald in einer Parallelwelt. Die mehrtägige Orgie saugt ihn auf wie ein Schwamm, macht ihn erst horny, dann high und dann paranoid und implodiert am Ende in einem absurd existenzialistischen Horrortrip. \"Der zweite Teil ist längst fertig und grafisch noch anspruchsvoller\", schrieb Ralf König im Vorwort zur deutschen Erstausgabe von \"Horny & High, Vol. 1\". Er behält Recht. War Teil eins vor allem ein künstlerisches Statement, zieht Ed Firth diesmal alle Register seines erzählerischen Könnens. Schnörkellos, aber ideenreich fängt er die Gepflogenheiten der Chemsex-Szene ein und verwebt sie zu einem detailfreudigen Strom der Ereignisse inklusive drastischem Finale. Dass all das ohne moralischen Zeigefinger passiert, ist der authentischen Darstellung des Antihelden Stu und seiner Partyfreunde geschuldet. Man sieht den Jungs nicht nur zu, sondern die Welt mit ihren Augen. Ein psychedelisches, aufwühlendes und nicht nur grafisch im besten Sinne anspruchsvolles Vergnügen – zu dem Ralf König auch diesmal ein Vorwort beigesteuert hat. | |
Jacob Israël de Haan - Pathologien: Der Untergang des Johan van Vere de With (Bibliothek rosa Winkel)
(VÖ:01.03.2024) EUR 28,00 Männerschwarm, Salzgeber Buchverlage GmbH; 1. Edi 360 Seiten #schwul * Print Weitere Infos Johan ist jung, schön und hat alles, was er braucht. Mit seinem Vater und der alten Haushälterin Sien lebt er in einem großen Haus am Markt des traditionsreichen Städtchens Culemborg, genießt das noble Leben und studiert die wissenschaftliche Literatur des Vaters. Im Laufe der Pubertät überkommen ihn sexuelle Fantasien mit anderen Jungen, die sich auch auf seinen Vater ausdehnen. Als Johan sich seinem Vater offenbart, wendet der sich empört von ihm ab. Doch der belesene Johan ist überzeugt, dass seine Art zu lieben das gleiche Recht hat wie die Liebe der anderen. Er verlässt das Haus des Vaters, zieht in eine Pension, lernt den Maler René Richell kennen und lieben. Doch schon nach wenigen Wochen ungetrübten Glücks kommen Renés sadistische Neigungen zum Tragen – der Beginn eines brutalen Ringens von Liebe, Abhängigkeit und Verachtung, an dem Johan zugrunde gehen wird. Der jüdisch-niederländische Jurist und Autor Jacob Israël de Haan ist international vor allem bekannt, weil er 1924 in Jerusalem einem politischen Mord zum Opfer fiel. Zuvor hatte er 1904 mit \"Pijpelijntjes\" den ersten homosexuellen Roman der Niederlande herausgebracht. Das Buch kostete ihn seine Anstellungen als Lehrer und Journalist, hielt ihn aber nicht von der Veröffentlichung von \"Pathologieën\" (1908) ab. In Anbetracht seiner Entstehungszeit geht der Roman ungemein selbstbewusst an das Thema Homosexualität heran: Obwohl der Vater ihn dafür moralisch verdammt, lebt Johan sein Anderssein unbefangen aus – bis er an René gerät. Zum 100. Jahrestag der Ermordung de Haans hat der Übersetzer Olaf Knechten Pathologien erstmals ins Deutsche übertragen. Zudem enthält diese Ausgabe de Haans Erzählung \"Die Erlebnisse des Hélénus Marie Golesco\" und ein Nachwort des niederländischen Soziologen Gert Hekma. | |
Jacob Israël de Haan - Pathologien: Der Untergang des Johan van Vere de With (Bibliothek rosa Winkel 82)
(VÖ:20.02.2024) EUR 19,99 Männerschwarm Verlag; 1. Edition 359 Seiten #schwul #Biografie Weitere Infos Johan ist jung, schön und hat alles, was er braucht. Mit seinem Vater und der alten Haushälterin Sien lebt er in einem großen Haus am Markt des traditionsreichen Städtchens Culemborg, genießt das noble Leben und studiert die wissenschaftliche Literatur des Vaters. Im Laufe der Pubertät überkommen ihn sexuelle Fantasien mit anderen Jungen, die sich auch auf seinen Vater ausdehnen. Als Johan sich seinem Vater offenbart, wendet der sich empört von ihm ab. Doch der belesene Johan ist überzeugt, dass seine Art zu lieben das gleiche Recht hat wie die Liebe der anderen. Er verlässt das Haus des Vaters, zieht in eine Pension, lernt den Maler René Richell kennen und lieben. Doch schon nach wenigen Wochen ungetrübten Glücks kommen Renés sadistische Neigungen zum Tragen – der Beginn eines brutalen Ringens von Liebe, Abhängigkeit und Verachtung, an dem Johan zugrunde gehen wird. Der jüdisch-niederländische Jurist und Autor Jacob Israël de Haan ist international vor allem bekannt, weil er 1924 in Jerusalem einem politischen Mord zum Opfer fiel. Zuvor hatte er 1904 mit \"Pijpelijntjes\" den ersten homosexuellen Roman der Niederlande herausgebracht. Das Buch kostete ihn seine Anstellungen als Lehrer und Journalist, hielt ihn aber nicht von der Veröffentlichung von \"Pathologieën\" (1908) ab. In Anbetracht seiner Entstehungszeit geht der Roman ungemein selbstbewusst an das Thema Homosexualität heran: Obwohl der Vater ihn dafür moralisch verdammt, lebt Johan sein Anderssein unbefangen aus – bis er an René gerät. Zum 100. Jahrestag der Ermordung de Haans hat der Übersetzer Olaf Knechten Pathologien erstmals ins Deutsche übertragen. Zudem enthält diese Ausgabe de Haans Erzählung \"Die Erlebnisse des Hélénus Marie Golesco\" und ein Nachwort des niederländischen Soziologen Gert Hekma. | |
Paul - Pauls Bücher Bd. 5: Pauls Handbuch für Meister
(VÖ:22.12.2023) EUR 9,99 Männerschwarm Verlag; 1. Edition 153 Seiten #schwul #Sachbuch In der SM-Beziehung übernimmt er die Verantwortung für seinen Sklaven, er ist Vorbild, Lehrer, Freund und strenger Erzieher in einer Person. Seine Aufgabe ist es, Situationen zu schaffen, in denen der Sklave sich fallen lassen, seine eigene Persönlichkeit aufgeben und sich an neue Grenzen führen lassen kann. Der Autor beschreibt die verschiedenen Rollen des Meisters, erklärt die Grundlage seiner Autorität und gibt Tipps für fantasievolle Inszenierungen. Mit diesem Band präsentieren wir das Gegenstück zum \"Handbuch für Sklaven\", das im Herbst 2002 erschienen ist. \"Pauls\" Ratgeber richten sich gerade an solche Menschen, die sich über ihre erotischen Vorlieben klar werden oder ganz einfach mehr über ein Leben mit SM wissen wollen. Andrea Schneider bei Amazon.de schreibt über \"Pauls Handbuch für Sklaven\" (Herbst 2002): \"Beachtlich finde ich die Fähigkeit des Autors, das Gefühl seines SM zu beschreiben. \"Unverkopft\", mit einfachen Worten und klaren Bildern, macht er nachvollziehbar, was das Glück seiner sadomasochistischen Lust darstellt. Dass diese schwul ist, sollte für die möglicherweise heterosexuellen Leser fast nebensächlich sein. Denn als konkretes Handbuch für submissiv fühlende Menschen (und deren Spielpartner) steckt viel drin an Ideen und Möglichkeiten.\" Pauls Bücher Bd. 1: Die Entwicklung. Tagebuch einer SM-Beziehung 17. 12. 1983 - 6. 9. 1984 Bd. 2: Die Wende. Tagebuch einer SM-Beziehung 7. 9. 1984 - 16. 12. 1989 Bd. 3: Der Vertrag. Tagebuch einer SM-Beziehung 7. 2. 1998 - 12. 7. 1998 Bd. 4: Pauls Handbuch für Sklaven Bd. 5: Pauls Handbuch für Meister Bd. 6: Die Unterwerfung. Pauls Traum von SM | |
Paul - Pauls Bücher Bd. 4: Pauls Handbuch für Sklaven
(VÖ:22.12.2023) EUR 9,99 Männerschwarm Verlag 165 Seiten #schwul #Sachbuch Gehorchen will gelernt sein - Tipps für den Sklavenalltag. Als Sklave macht man, was der Meister sagt. Basta. Oder nicht? Schon in seinen \"Tagebüchern einer SM-Beziehung\" hat Paul gezeigt, dass das Klischee vom passiven Sklaven nicht stimmt, dass es für Meister und Sklaven erst dann wirklich befriedigend wird, wenn der Sklave genau so kreativ beteiligt ist wie der Meister. Und Paul kennt schließlich die eine Rolle so gut wie die andere. Die Emanzipation sadomasochistischer Lebensweisen ist in den letzten Jahren nicht zu übersehen, allerdings fehlt es noch an praktischen Anleitungen in deutscher Sprache. Nach dem großen Erfolg des Bondage-Handbuchs von Tom Schmitt präsentieren wir nun ein \"Handbuch für Sklaven\". Seine Ratschläge sollen neben der allgemeinen Erläuterung gängiger Praktiken auch dazu dienen, dem Sklaven zu einem richtigen Verständnis seiner Rolle zu verhelfen und den psychologischen Hintergrund der verschiedenen Szenarios zu beleuchten. Beispiele aus der Korrespondenz des Autors mit einem Sklaven runden dieses praxisorientierte Handbuch ab. Pauls Bücher Bd. 1: Die Entwicklung. Tagebuch einer SM-Beziehung 17. 12. 1983 - 6. 9. 1984 Bd. 2: Die Wende. Tagebuch einer SM-Beziehung 7. 9. 1984 - 16. 12. 1989 Bd. 3: Der Vertrag. Tagebuch einer SM-Beziehung 7. 2. 1998 - 12. 7. 1998 Bd. 4: Pauls Handbuch für Sklaven Bd. 5: Pauls Handbuch für Meister Bd. 6: Die Unterwerfung. Pauls Traum von SM | |
Wolfram Setz, Thomas Steinfeld - Jacques d'Adelswärd-Fersen. Dandy und Poet: Annäherungen (Bibliothek rosa Winkel 38)
(VÖ:13.11.2023) EUR 15,99 Männerschwarm Verlag; 1. Edition 328 Seiten #schwul #Biografie Weitere Infos Jacques d\'Adelswärd (1880–1923), der sich nach einem entfernten Ahnen Jacques Fersen nannte, ist als Autor von Romanen und vor allem Gedichten heute weitgehend vergessen; in Bibliotheken sind seine Bücher kaum zu finden, ebenso wenig seine Zeitschrift \"Akademos\", mit der er 1909 auch für die \"Andere Liebe\" eine Lanze brechen wollte. Wegen der Veranstaltung erotischer Tableaux vivants (die Presse sprach von Schwarzen Messen) wurde Fersen 1903 zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt. Aufgrund dieses Skandals verlies er kurz darauf Paris. Auf Capri errichtete er auf einsamer Bergspitze eine klassizistische Villa, in der er mit seinem Sekretär und Geliebten Nino Cesarini lebte, den er durch viele Künstler verewigen ließ. Als Pariser Dandy und als markante Figur der \"homosexuellen Kolonie\" auf Capri ist auch er selbst zu einer literarischen Figur geworden (z. B. bei Jean Lorrain und Compton Mackenzie). Die Beiträge in dem mit zahlreichen Abbildungen geschmückten Band sichern die biographischen Fakten (in kritischer Auseinandersetzung mit Roger Peyrefittes Roman-Biographie \'Exil in Capri\'), bewerten Fersens literarisches Werk und stellen seine Zeitschrift \'Akademos\' vor: Thomas Steinfeld: Jacques d\'Adelswärd-Fersen und seine Villa Lysis Will H. L. Ogrinc: Jacques d\'Adelswärd-Fersen – Stationen seines Lebens Paul Snijders: Jacques d\'Adelswärd-Fersen und seine Zeitschrift \"Akademos\" Patricia Marcoz: Jacques d\'Adelswärd-Fersen als Autor Wolfram Setz: Jacques d\'Adelswärd-Fersen, Roger Peyrefitte und andere | |
Ed Firth - Horny & High: Vol. 1
(VÖ:10.10.2023) EUR 18,00 Männerschwarm Verlag 56 Seiten #schwul Comic * Print Weitere Infos Liebeskummer, Cruising-Modus, Poppers-Rausch oder der Kater am Tag danach - wenn Comic-Künstler Ed Firth den Stift zückt, werden all diese Stimmungen spürbar. In seinen farbintensiven Comic-Tableaus konfrontiert Firth die Betrachtenden mit - wie er es selbst ausdrückt - \"all den hässlichen, verführerischen, faszinierenden Wahrheiten schwuler Männer\". Der Titel seines ersten Comic-Albums sagt alles: \"Horny & High\". Der Band schubst die Lesenden mittenhinein in den rastlosen Hedonismus der schwulen Großstadtgegenwart zwischen Dating-Apps, Sexpartys und den Entfremdungsmomenten, die sie mit sich bringen. Da wird die Nachtbusfahrt nach einem durchfeierten Abend zur melancholischen Erinnerungsreise durch die Untiefen einer verflossenen Beziehung, die fiebrige Spannung eines Abstechers in den Cruising-Park zur Konfrontation mit den eigenen Abgründen, der \"Chillout\" auf einer privaten Orgie erstickt im Dunst von Joints, Poppers und abgestandener Lust. \"Horny & High\" schildert Momentaufnahmen aus dem Leben von Protagonisten, die dem Autor gleichermaßen als Alter Ego und als Projektionsfläche dienen - ein Balanceakt zwischen Authentizität und Selbstentblößung. Die Unmittelbarkeit teilt sich in jedem Bild dieses Comics mit. Wer nie auf (Chem-)Sex-Partys unterwegs war, erfährt hier, wie sie sich anfühlen, wer schon, wird sich in Firths Bilderwelten unweigerlich wiederfinden. Eine Erfahrung, die süchtig macht und Deutschlands schwulen Comic-Meister Ralf König so überzeugt hat, dass er zur deutschen Erstausgabe von \"Horny & High\" ein persönliches Vorwort beisteuert. Ein furioser Start für eine Serie, die Ed Firth in den folgenden Jahren zur Heptalogie auszubauen gedenkt. | |
Franz Siedersleben, Wolfram Setz - Mein Lebenslauf: Mit einem Nachtrag und Anmerkungen von Karl Frey (Bibliothek rosa Winkel 81)
(VÖ:01.09.2023) EUR 12,99 Männerschwarm Verlag; 1. Edition 168 Seiten #schwul #Biografie Weitere Infos 1903 veröffentlichte Magnus Hirschfeld im Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen die \"Lebensgeschichte des urnischen Arbeiters Franz S.\" Franz S. teilte nur wenige biographische Einzelheiten mit, konzentrierte sich ganz auf die Entwicklung seines Gefühlslebens. Seine volle Identität: Franz S. = Franz Siedersleben (1867 – 1908) wurde offenbar, als er wenige Jahre später seinen Kampf gegen den \"starren Sitten- und Moralkodex der Kulturgesellschaft\" aufgab und seinem Leben ein Ende setzte. Sein Freund und früherer Arbeitskollege Karl Frey veröffentlichte die Lebensgeschichte erneut, ergänzt durch biographische Details. Sie erlauben es, der Biographie dieses \"urnischen Arbeiters\" deutlichere Konturen zu verleihen. Neben der \"Sache der Homosexuellen\" galt sein Engagement der sozialen Frage, für die er sich als bekennender Sozialdemokrat in Wort und Tat einsetzte (einige Proben bietet der Textanhang). Ein herausragendes Beispiel: die \"freie Turnsache\" des Arbeiter-Turnerbundes. | |
Detlef Grumbach - Den Schwulen lass hier mal weg: Aufsätze und Reden zur Literatur
(VÖ:10.05.2023) EUR 13,99 Männerschwarm Verlag; 1. Edition 200 Seiten #schwul #Sachbuch Weitere Infos \"Den Schwulen lass hier mal weg\" – diesen Rat bekam der Autor, als er in einem Aufsatz den schwulen Edmund Gabriel in Martin Walsers Anselm-Kristlein-Trilogie erwähnt hat. Dabei ist diese wichtige Figur schon so oft weggelassen worden, dass sie in der Wahrnehmung beinahe verschwunden ist. Doch was geht dabei alles verloren? Detlef Grumbach nimmt die Frage zum Anlass, seine Biografie als schwuler Leser zu befragen. In Beiträgen aus fast vierzig Jahren beschäftigt er sich mit deutschsprachigen Autoren und Werken, die ihn besonderes berührt haben. Wichtig sind ihm dabei vor allem solche Bücher, deren Gegenstände eng mit der Biografie der Autoren und zeitgeschichtlichen Umbrüchen verbunden sind. Ein einleitender Beitrag fragt nach den Bedingungen einer sogenannten ‹Schwulen-Literatur› und skizziert ihren langsamen Weg heraus aus dem Ghetto. Mit Beiträgen über Klaus Mann, Friedo Lampe, Wolfgang Koeppen, Martin Walser, Walter Vogt und andere, einer Laudatio auf Ralf König und einem Dankeschön für eine Auszeichnung des Männerschwarm-Verlags. | |
Jacques d'Adelswärd-Fersen - Lord Lyllian (Bibliothek rosa Winkel 39)
(VÖ:09.01.2023) EUR 12,99 Männerschwarm Verlag; 1. Edition 253 Seiten #schwul Weitere Infos Ein Buch wie ein Film: Schottland und Venedig, Paris und Griechenland. In raschem Szenenwechsel erleben wir die Jugendjahre von Lord Lyllian, Spross eines uralten Adelsgeschlechts. Als unglückliches Kind im \"wilden und melancholischen Teil Schottlands\" aufgewachsen, erwacht in ihm eine von der Mutter ererbte \"perverse Schönheit\". Prägend für den jungen Mann wird die Begegnung mit dem Schriftsteller Harold Skilde, \"der schon in London und Paris durch sein Talent, seinen Geschmack und seinen gewagten Lebenswandel aufgefallen war\". So hält Oscar Wilde unter dem Namen Skilde Einzug in die Literatur - als großer Verführer, der schließlich den Reizen des jungen Lyllian erliegt. Dieser erstmals 1905 erschienene Roman dient der Selbstvergewisserung des jungen Fersen, dessen Leben kurz zuvor eine entscheidende Wende erfahren hatte: 1903 wurde er wegen \"Verleitung von Minderjährigen zu Ausschweifungen\" zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Von ihm und seinen Freunden inszenierte \"lebende Bilder\" waren in der Presse als \"Schwarze Messen\" skandalisiert worden, und so wird auch im Roman über Satanismus diskutiert und die vermeintliche Schwarze Messe parodistisch aus der Schlüssellochperspektive geschildert. \"Das stark gepfefferte, geistreichelnde und mit blasiert-weltmännischer Philosophisterei gewürzte Buch. verrät starkes Talent, gewährt interessante Einblicke in die Psychologie dekadenter, überkultivierter Lebemänner, und wirkt fesselnd durch die Gewandtheit des Pariser Esprit und der mit graziöser Feinheit gepaarten schelmischen Ausgelassenheit in Ausdruck und Dialog.\" (Numa Praetorius, 1908) | |
Pierre Loti - Mein Bruder Yves (Bibliothek rosa Winkel 77)
(VÖ:09.01.2023) EUR 13,99 (KU) Männerschwarm Verlag; 1. Edition 349 Seiten #schwul Weitere Infos Als Angehöriger der französischen Kriegsmarine lernte Julien Viaud Weltmeere und Kontinente kennen, als Pierre Loti formte er aus seinen Erlebnissen eine Fülle von Romanen und Reiseberichten, die den Leser nach Konstantinopel, Palästina, Marokko und bis nach Japan und China führen. In seinem frühen Roman Mein Bruder Yves (1883) geht es um ferne Länder nur am Rande; im Zentrum steht das Leben auf dem Schiff und die besondere Beziehung zwischen dem Ich-Erzähler und Yves Kermadec, dem »geschicktesten, seetüchtigsten Mann« an Bord, der jedoch an Land dem Teufel Alkohol nicht entrinnen kann. Seine Schönheit – er ist »groß, schlank wie eine Antike, mit muskulösen Armen, dem Hals und den Schultern eines Athleten« – fasziniert den Erzähler. Er sieht es als seine Aufgabe an, Yves vor seiner eigenen Zügellosigkeit zu schützen, hat dies auch Yves\' Mutter versprochen. Der autobiografische Hintergrund des Romans ist besonders deutlich. Die beiden fast gleichaltrigen, aber vom Temperament und von der sozialen Stellung her ungleichen Männer verband eine lebenslange Freundschaft, von der diverse Notate, Briefe und Fotos Zeugnis ablegen; der auch zeichnerisch begabte Pierre Loti imaginierte seinen »Bruder« dabei auch als nackten keltischen Heroen in mythischer Landschaft. |
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